Da wir uns 2020 durch Corona in vielen Aufgaben sehr einschränken mussten, konzentrierten wir uns auf die Landwirtschaft. Dadurch entwickelte sich ein Bereich der in Zukunft für die Menschen, denen wir in Uganda dienen, sehr hilfreich sein wird.
In der entstandenen Demonstrations-Farm, werden über 40 verschiedene Gemüsesorten in nachhaltigen und innovativen Weisen angebaut. Dabei haben wir viel Freude an der Arbeit und versuchen viele Wege und Möglichkeiten Pflanzen anzubauen. Mit ausgedienten Plastikflaschen, alten Autoreifen oder einfachen Holzgestellen bauen wir in die Höhe, um mehr Anbaufläche zu schaffen. Vertical Gardening oder Container-Gardening sind die neuen Stichworte dafür. So können Familien, die keine großen Anbauflächen haben einiges an Gemüse anbauen.
Drei neue Fischteiche erhöhen die Aufzucht von Fischen.
In der Farm gibt es auch neue Anbautechniken wie Hydroponic und Aquaponic.
Die Farm kann besichtigt werden und als Praktikanten konnten unsere Schüler und Schülerinnen und auch Schüler anderer Landwirtschaftsschulen viel praktisch lernen.
Unsere Farm hat großes Interesse geweckt und wir staunen, wie viele Leute kommen, um sich die Innovationen anzuschauen. Darunter sind lokale Regierungsvertreter, Vertreter von anderen Distrikten und andere Missionare und Organisationen.
„Selbst wenn man keinen fruchtbaren Boden hat, gibt es so viele Möglichkeiten anzubauen, das weiß ich jetzt“
„Ich habe so viel gelernt, vor allem über organischen Anbau, und will das jetzt selbst ausprobieren“
„Über den Gemüseanbau weiß ich jetzt besser Bescheid, und kenne neues Gemüse wie Brokkoli und Kohlrabi“
„Wir haben viel im Gewächshaus gearbeitet und gelernt“
„Es war Gottes Gnade, dass ich hier gelandet bin“
Fast 50 % der ugandischen Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt, 60 % unter 18 Jahre. Für diese vielen Kinder und Jugendlichen gibt es oft nicht genug erwachsene Bezugspersonen, die sich kümmern, Zeit verbringen, Liebe zeigen und beim Lernen helfen. Selbst nach zwei Jahren in der Grundschule kann weniger als ein Drittel der Kinder Buchstaben identifizieren oder einfache Wörter lesen. Nur circa 52 % der Kinder schließen die Grundschule ab. 25 % der Mädchen haben vor oder bis sie 18 Jahre alt sind ein Kind, fast die Hälfte aller Mädchen ist bis dahin verheiratet.* Im Norden Ugandas, wo die Stadt Arua liegt, sind diese Zahlen oft noch höher.
Um die Kinder und Jugendlichen im Viertel Pajulu, Arua, in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihre Not zu lindern eröffneten wir 2020, mit Hilfe von Ora International Österreich, Nazareth Haus.
“Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.” Lukas 2:52
Nazareth Haus ist ein Kinderzentrum und ein sicherer Ort für Kinder, in dem sie Annahme erfahren und durch unterschiedliche Ansätze ganzheitlich (körperlich, emotional, sozial, geistig und geistlich) gefördert werden.
Ehrenamtliche spielen dort mit Kindern, lesen und lernen mit ihnen, fördern sie, sind einfach für sie da und stärken Eltern und Familien. Es gibt offene Treffs, bei denen oft weit mehr als 100 Kinder kommen und Bücher lesen, malen, spielen und Sport treiben oder an einem Bibelprogramm teilnehmen. Für die Jugendlichen gibt es Programme, bei denen sie Fragen stellen können, sich selbst und die Welt entdecken und überlegen, welche Entscheidungen ihnen eine gute Zukunft ermöglichen. Es gibt auch verschiedene Clubs, je nach Interesse der Kinder und Fähigkeiten der Ehrenamtlichen, zum Beispiel Tanzen, Backen oder Fußball.
Ein Ort also, in dem sich jedes Kind Willkommen und geliebt fühlt, in dem es Dinge lernen und ausprobieren kann, für die daheim oder in der Schule nicht genug Ressourcen oder Personen da sind.
Wir binden auch die ganze Familie durch Hausbesuche und Seminare für Eltern ein. Seminare zu Themen wie Ernährung, praktisches Anlegen von Gemüsegärten, Erziehung, Schwangerschaft und Familienplanung, und viel mehr. Wenn uns Kinder in Not auffallen, zum Beispiel krank und ohne Geld für Medizin, vernachlässigt, oder mit akutem Nahrungsmangel im Haus, dann helfen wir so weit wir können und versuchen dann langfristige Lösungen für die Kinder und Familien zu finden.
Nazareth Haus lebt von den Ehrenamtlichen, die dort ihre Zeit investieren, und deswegen sind wir auch dankbar für Jugend mit einer Mission Arua. Sie arbeiten mit uns in der Leitung des Zentrums zusammen, stellen Ehrenamtliche und tragen die tägliche Arbeit mit. Manche Ehrenamtliche sind auch von örtlichen Kirchengemeinden. So hat sich das Zentrum zu einem gemeinschaftlichem, vernetzten Projekt entwickelt, alles zum Wohle der Kinder!
Willst du einem bedürftigen Kind Schulbildung und noch viel mehr ermöglichen? Das geht durch eine Kinderpatenschaft.
Wir fördern und unterstützen die Kinder bei dem Erwerb unterschiedlichster Arten von Bildung
Wir setzen bei den Stärken und Ressourcen der Kinder an und unterstützen sie bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben
Wir schneiden unsere Angebote auf die verschiedensten Wünsche und Bedürfnisse von Kindern und Familien zu. Die Kinder können aktiv mitgestalten und sich als selbstwirksam erleben.
Wir identifizieren Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder in Not: Wenn uns Kinder in Not auffallen, bieten wir Hilfen an um Grundbedürfnisse abzudecken, versuchen langfristig die Lebensqualität zu steigern und die Kinder und Familien psychosozial zu unterstützen
Wir vermitteln die Grundlagen des christlichen Glaubens
Mehr als 1 Millionen der Flüchtlinge aus dem Südsudan sind Kinder. Kinder, deren Zukunft auf Grund von Krieg, Gewalt und Armut sehr unsicher ist. Mit regelmäßigem Schulbesuch können sie dieser Zukunft mit mehr Hoffnung, Wissen und Selbstvertrauen entgegensehen. In Partnerschaft mit dem Hilfswerk CDH Stephanus können wir jetzt über 600 Kindern und Jugendlichen im Rhino Camp, einem Flüchtlingslager in der Nähe von Arua im Norden Ugandas, eine Schulbildung ermöglichen! Besonders bedürftige Kinder, z.B. Waisen oder Halbwaisen, Kinder die bei Großeltern, Verwandten, alleinerziehenden oder kranken Eltern wohnen, sind dabei unser Fokus.
Wir wünschen uns, dass diese südsudanesischen Kinder wie Daniel in der Bibel sein können, der im Exil eine gute Bildung genoss und von Gott mit Weisheit gesegnet wurde. Durch harte und treue Arbeit hatte er Erfolg und war ein Segen für sein eigenes Volk sowie dem Land, in dem er unfreiwillig wohnte. Wir zahlen nicht nur die Schulgebühren, sondern machen mit den Kindern auch in den Schule Programme, um ihnen von Gottes Liebe und seinen guten Plänen für ihr Leben zu erzählen. Der Zyklus der Gewalt, der Racheaktionen und Korruption, kann nur durch eine Mentalität der Vergebung, durch Integrität und Liebe unterbrochen werden. Wir sind stolz auf die vielen Flüchtlingskinder und Jugendliche, die durch Bildung einen Ausweg aus ihrer Lage suchen und auf eine Veränderung in ihrem Land hinarbeiten wollen.
„Gott schenkte diesen vier jungen Männern Kenntnis und Verständnis für jede Schrift. Auf allen Wissensgebieten kannten sie sich gut aus…“ Daniel 1,17
Ohne Hefte ist es schwierig zu lernen, deswegen bekommen die Kinder auch Schulmaterial von uns.
Für 620 Kinder wie dieses werden die Schulgebühren gezahlt.
VIele der Hütten, in denen die Kinder im Flüchtlingslager wohnen, bieten nicht genug Schutz vor Regen.
Unsere Angebote sind darauf ausgelegt, Menschen langfristig aus Armut zu befreien und zur Selbstständigkeit zu verhelfen. Wir wollen nicht durch unüberlegte Schenkungen und Hilfen mehr Abhängigkeit schaffen.
Trotzdem treten manchmal Situationen auf, in denen eine rasche Notlinderung notwendig ist bevor man an die langfristige Perspektive denken kann. Zum Beispiel kranke Kinder, für die kein Geld für Medikamente da ist, oder Familien, die seit Tagen kaum Essen im Haus haben. In solchen Fällen leisten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Nothilfe.
Als wegen der Corona Pandemie in 2021 ein großer Teil der Wirtschaft in Uganda lahm gelegt war und dies für viele Familien Hunger bedeutete, konnten wir so an über 1350 Familien Lebensmittelpakete ausgeben und ihnen in dieser schwierigen Zeit ein Segen sein.
Wenn möglich unterstützen wir Menschen und Familien nach der Nothilfe dabei, langfristige Lösungen zu finden um nicht mehr in die gleiche Lage zu geraten. Vielleicht können sie eine Ausbildung an eine unserer Schulen absolvieren, auf unserer Farm neue Möglichkeiten für Landwirtschaft entdecken oder wir können eines ihrer Kinder in unser Patenschafts-Programm aufnehmen.
Die wirtschaftliche Lage in Uganda führt bei jungen Männern oft zu Perspektivlosigkeit, Gewalt und Suchtproblemen. Neben dem Spaßfaktor, welcher Sport mit sich bringt, schafft er außerdem Verbindung, erfordert Disziplin, schafft Ziele und ist somit eine großartige Möglichkeit, diesen Männern zu begegnen, Hilfe anzubieten und dabei Gottes Liebe weiterzugeben. Wir wollen im Turnier Fairplay betonen und Nachwuchstalente entdecken und fördern. Gottes Wort wird dabei durch Gebet und Botschaften an die Männer weitergegeben und sie werden dazu ermutigen, über den Fußball hinaus Ziele zu verfolgen und Gemeinschaft und Teamgeist zu leben.
In unserem Fußballverein in Arua gibt es eine Männer Mannschaft, die im ugandischen Liga System mitspielt, eine Junioren Mannschaft und eine Frauenmannschaft.
Fußball als beliebteste Sportart in Uganda ist eine großartige Möglichkeit, junge Menschen, die in Armut leben, zu erreichen, zu begeistern, und Hoffnung für ihre Zukunft zu geben. Ohne guten Schulabschluss oder Arbeitsmöglichkeiten ist es leicht, die Perspektive zu verlieren und durch Alkohol- und Drogenmissbrauch noch mehr in einen Armutskreislauf zu kommen. Die Beziehungen im Team, der Sport an sich und geistliche Inputs während dem Training wirken dem entgegen.
Für die Kosten von Trikots und Trainingsmaterial, Transport zu Auswärtsspielen und Anmeldungsgebühren können die Spieler meist nicht allein aufkommen, da kommt auch unsere finanzielle Unterstützung ins Spiel.
„Wie füttert man am Besten ein Baby, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist?“ „Ich dachte, man kann nur kurz vor oder kurz nach der Periode schwanger werden?“ „Ich habe gehört, wenn man am Tag nach dem man Sex hatte, Paracetamol nimmt, dann kann man nicht schwanger werden. Stimmt das?“
Diese und noch viele weitere Fragen werden bei unseren Kursen über Sex, Schwangerschaft, und Co gestellt. Uganda hat eine der höchsten Geburtenraten der Welt, und leider auch eine hohe Mutter- und Kindersterblichkeit.
In Kursen versuchen wir deswegen Themen, die in der Gesellschaft oft Tabu sind anzusprechen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Dabei werden die Teilnehmer der von uns konzipierten Kurse ermutigt, das gelernte Wissen innerhalb der Nachbarschaft und der Kommune zu teilen.
Neben der theoretischen Wissensvermittlung, beispielsweise die Aufklärung über Themen wie Menstruation, Hygiene und Verhütung werden den Teilnehmerinnen auch praktische Tipps vermittelt. So zeigen wir auch, wie man wiederverwendbare Binden nähen kann. Für die Frauen und Mädchen die oft überhaupt keinen Zugang zu entsprechenden Hygieneartikeln haben, eine enorme Erleichterung. Schülerinnen, die aus Mangel an Binden und ähnlichem für die Zeit ihrer Periode die Schule nicht besuchen konnten, und so viel Unterricht verpassten, können jetzt die Schule ohne Unterbrechung besuchen.
Als christliche Organisation geht es uns in allem unserem Tun darum, Gottes Liebe praktisch weiterzugeben und wahre Hoffnung zu schenken, die durch keine Umstände genommen werden kann. Wir wollen auch ein tieferes Verständnis der Bibel weitergeben und Menschen helfen, Gott nahe zu kommen.
In unseren Ausbildungsschulen gibt es zum Beispiel vor dem Unterricht immer eine Andacht. In den Evaluationen am Ende der Ausbildung werden diese Andachten jedes Mal sehr gut bewertet und in vielen Kommentaren sogar als lebensverändernd beschrieben.
Wir organisieren Konferenzen in Arua, um Christen zu ermutigen, zu stärken und die Bibel zu lehren. Dazu arbeiten wir mit örtlichen Kirchen zusammen und laden Gastprediger ein.
Jede Woche haben wir auch ein Radioprogramm in einem Sender in Arua, in dem es um verschiedenste Themen geht und in dem oft Fragen von Anrufern zur Bibel oder zu persönlichen Themen besprochen werden.
Wir geben die Gute Nachricht weiter, dass Jesus in diese Welt kam, für unsere Sünden starb, den Tod besiegte und jetzt uns ein neues Leben nah bei Gott geben will. Bei ihm liegt unsere Hoffnung und die Hoffnung für alle Frauen, Männer und Kinder mit denen wir arbeiten.
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