„Die uralten Trümmerstätten bauen sie dann auf, stellen die wüsten Orte wieder her…“ Jesaja 61,4
Wir bauen zwar kein Jerusalem wieder auf, aber es ist der gleiche Gott, der uns hilft, andere Trümmer in einem kriegsgebeutelten Land wieder zu einem Ort des Lernens und der Hoffnung zu machen: Wir bauen unsere Klassenzimmer in Yei, Südsudan wieder auf! 2014 fing das Projekt dort an, und es wurden mit wenigen Mitteln und deswegen billigem Baumaterial drei Klassenzimmer gebaut. Seit wir Mitte 2016 wegen dem Bürgerkrieg fliehen mussten, sind die Zimmer inzwischen eingestürzt. Sie werden jetzt viel besser und haltbarer nochmal gebaut und im Januar eröffnen wir unsere Kurse dort wieder!
Im Umland gibt es noch viel Unsicherheit von bewaffneten Gruppen, aber in der Stadt selbst ist es relativ friedlich und die Menschen brauchen wieder neue Hoffnung für ihr Land und ihr Leben. Wir sind glücklich, dass wir die Schule dort endlich wieder eröffnen werden. Nehemiah Gateway ermöglicht uns diese Wiedereröffnung finanziell und wir sind sehr dankbar dafür. 6000 Euro müssen wir selbst beitragen, da brauchen wir und die Menschen in Yei eure Unterstützung: Einfach einen Betrag auf unser Konto überweisen, mit Verwendungszweck Yei. Danke!
Kleine Fliege – große Wirkung
Ugandas Bevölkerung wächst rasant, und damit auch der Bedarf an Nahrungsmittel. Um unseren Teil dazu beizutragen, gab es in den letzten Monaten zwei tolle Entwicklungen:
- Unsere Farm arbeitet jetzt offiziell mit NARO, dem nationalen Institut für Landwirtschaftsforschung in Uganda, zusammen. So können wir unter anderem ihre Einrichtungen und Geräte verwenden; momentan nutzen wir sie im Bereich der Samenvermehrung.
- Wir steigen nach einer Schulung in die Madenzucht ein! Dadurch können wir organischen Müll verarbeiten und daraus Bio-Dünger und Protein für Tierfutter herstellen. Man verfüttert dabei Bioabfälle an Larven der Schwarzen Soldatenfliege. Nach einer kurzen Aufzuchtzeit können diese Larven geerntet, getrocknet und zu hochwertigem Eiweißfutter für die Viehzucht verarbeitet werden. Wer mehr wissen will, kann hier die Website von Proteen Uganda besuchen, die die Schulung gehalten haben.
Produktive Pause
Im Juli und August kamen keine Schülerinnen und Schüler in unsere drei Ausbildungsschulen in Uganda. Die Schulen hatten Pause – aber nicht die Lehrerinnen und Lehrer. Sie lernten selbst Neues und wurden von eingeladenen Lehrern weiter ausgebildet. Dabei wurden nicht nur neue Fähigkeiten im Schneidern, Frisieren und Kochen gelernt, sondern auch Lehrpläne erstellt, am Teamwork und an geistlichen Themen gearbeitet. Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten hochwertige Ausbildungen anbieten und dabei die Schülerinnen und Schüler auch persönlich begleiten, unterstützen und ihnen Hoffnung geben. Damit die Lehrer und Lehrerinnen das stemmen können, sind solche Weiterbildungen und Zeiten im Team sehr wichtig. „Die Weiterbildung hat uns zu besseren Lehrerinnen gemacht, ich wünschte ich hätte das alles schon viel eher gelernt“